Ranking der direktdemokratischen Verfahren
in Deutschland auf Landes- und Kommunalebene

Baden-Württemberg

Die Regelungen auf Landes- und Kommunalebene wurden 2015 gründlich reformiert und modernisiert. So gelang Baden-Württemberg 2016 der Sprung von den hinteren Plätzen des Rankings ins Mittelfeld. Mit dem Gesamtplatz 8 konnte das Land diesen Platz 2021 behaupten. Durch die Reformen fand in den letzten Jahren mehr Praxis – vor allem auf kommunaler Ebene – statt.

Baden-Württemberg

  3,1

Landesebene

  3,5

Kommunalebene

  2,7

Landesebene

Gesamtnote: 3,5

Auf Landesebene besteht vor allem bei den Quoren Reformbedarf: Dass 10 Prozent der Stimmberechtigten für ein Volksbegehren unterschreiben müssen, ist immer noch zu viel. Das Zustimmungsquorum beim Volksentscheid über Verfassungsänderungen ist mit 50 Prozent viel zu hoch und verhindert de facto Volksbegehren, die die Landesverfassung ändern wollen.

6
5
4
3
2
1

Themenausschluss

Staatshaushaltsgesetz (und Praxisfall Volksabstimmung mit finanziellen Auswirkungen), Abgaben, Besoldung

2-
 

Volksbegehren

Unterschriften: 10%
Frist: 6 Monate
Freie Sammlung (innerhalb der Frist zusätzlich 3 Monate Amtseintragung)

3-
 

Volksentscheid

Einfache Gesetze: 20%-Zustimmungsquorum
Verfassung: 50%-Zustimmungsquorum

4
 

Obligatorisches Referendum

Nein

6
 

Kommunalebene

Gesamtnote: 2,7

Auf kommunaler Ebene fehlen noch Bürgerbegehren auf Landkreisebene – in fast allen Ländern sind diese zulässig. Zudem ist das Zustimmungsquorum bei Bürgerentscheiden von 20 Prozent etwas zu hoch und zumindest in größeren Städten nur schwer zu erreichen.

6
5
4
3
2
1

Themenausschluss

Erweiterter Negativkatalog (Bauleitplanung teilweise zulässig)

2-
 

Bürgerbegehren

Unterschriften: 4,5-7%
Frist für Initiativbegehren: keine
Frist für Korrekturbegehren: 3 Monate
Freie Sammlung

2-
 

Bürgerentscheid

20%-Zustimmungsquorum

3-
 

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Download des Volksentscheids-Rankings 2021

Inhalt:  Während bundesweite Volksentscheide auf die lange Bank geschoben werden, hat sich die direkte Demokratie in den Bundesländern etabliert und wird langsam aber stetig weiterentwickelt. Das zeigt das Volksentscheidsranking 2021 des Fachverbandes Mehr Demokratie. Vier Bundesländer haben die direkte Demokratie reformiert. Damit hat sich die Durchschnittsnote aller Bundesländer von 4,2 im Jahr 2003 auf den bisher besten Wert von 3,3 verbessert.

Ganz vorn im Ländervergleich der direkten Demokratie insgesamt liegen Bayern und Bremen (beide Note 2,3), gefolgt von Hamburg (2,4) und Schleswig-Holstein (2,55).

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Download Volksentscheidsranking 2016

Während bundesweite Volksentscheide noch immer heiß diskutiert werden, hat sich die direkte Demokratie in den Bundesländern etabliert und wird langsam aber stetig weiterentwickelt. Das zeigt das Volksentscheidsranking 2016 von Mehr Demokratie. Insgesamt werden die Regelungen bürgerfreundlicher. Seit dem letzten Ranking von 2013 haben zehn Bundesländer Volks- und Bürgerbegehren erleichtert. Damit liegt die Durchschnittsnote aller Bundesländer erstmals seit Beginn des Ländervergleichs im Jahr 2003 bei „befriedigend“ (3,4).

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Alle Volksentscheidsrankings:

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